Stadt, Land, Fluss spielen und Stadt, Land, Fluss leben – Transparente Solarmodule, Solarcarports und Agri-Photovoltaik

Stadt - Land - Solar
Stadt – Land – Solar – Bild: ABCDstock|Shutterstock.com

Die Energiewende ist in vollem Gange und die Photovoltaik erlebt einen Boom. Doch nicht nur die Städte, auch ländliche Regionen können vom Solarpower profitieren. Denn dank neuer Solarmodule für Photovoltaik und Solarcarports können auch sie von der umweltfreundlichen und kostengünstigen Energie der Sonne profitieren.

Auch wenn die Energiewende noch in den Anfägen und Kinderschuhen steckt, so ist sie nicht mehr umkehrbar. Vor allem die Dachanlagen-Photovoltaik erlebt derzeit einen regelrechten Boom. Dies ist auch kein Wunder, denn die Photovoltaik ist eine der umweltfreundlichsten und effektivsten Formen der erneuerbaren Energien.

Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen, die es bei der Umsetzung der Energiewende zu beachten gilt. So müssen beispielsweise die Netze weiter ausgebaut werden, damit sie den zunehmenden Strombedarf auch abdecken können. Auch die Speicherung von Strom muss weiter verbessert werden, damit er zu jeder Zeit verfügbar ist.

Trotz dieser Herausforderungen ist die Energiewende unumkehrbar und wird in den kommenden Jahren weiter voranschreiten. Dabei wird die Photovoltaik eine immer wichtigere Rolle spielen und dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen.

Parkplätze in den Städten und teiltransparente Solarmodule

Bisher waren Photovoltaikanlagen vor allem in Ballungsgebieten zu finden, da dort aufgrund der bereits vorhandenen Dachflächen verhältnismäßig günstige Dachkonstruktionen für Solaranlagen gibt. Doch dank transparenter Solarmodule können auch ländliche Regionen mit betriebener Landwirtschaft in den Genuss der umweltfreundlichen und kostengünstigen Energiequelle kommen. Diese Module sind so entwickelt worden, dass sie Strom gewinnen und der Anbau von Obst und Gemüse darunter weiterhin betrieben werden kann.

Anders ist das bei den Freiflächenanlagen, Freilandanlagen oder auch Solarparks genannt. Bei diesen verwendeten Flächen ist ein gewinnbringender landwirtschaftlicher Betrieb nicht möglich. Dabei handelt es sich um „benachteiligte Gebiete“, wo aufgrund erschwerter natürlicher Produktionsbedingungen die Tendenz zur Aufgabe der Landwirtschaft höher ist als in nicht benachteiligten Gebieten – durch Höhenlage, Hangneigung, klimatische Voraussetzungen, Erreichbarkeit oder durch die geringe Bodenqualität. Benachteiligte Gebiete unterteilt man in die Gebietskategorien Berggebiet, benachteiligte Agrarzonen und kleine Gebiete. Neben erschwerten Produktionsbedingungen liegt in benachteiligten Gebieten auch eine geringe Bevölkerungsdichte vor.

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Ebenso spielt auch die Bodenbeschaffenheit bzw. Bodenfruchtbarkeit (Bodenpunkte) hier eine wichtige Rolle. Dazu gehört die landwirtschaftliche Vergleichszahl (LVZ). Sie beschreibt die ungefähre landwirtschaftliche oder gärtnerische Ertragsfähigkeit eines landwirtschaftlichen Betriebes auf Basis des am 16. Oktober 1934 erlassenen Gesetzes über die Bewertung des Kulturbodens. Die Berechnung der LVZ umfasst dabei Faktoren wie: Bodenfruchtbarkeit, allgemeine Bodenbeschaffenheit, Bodenqualität, klimatischen Bedingungen und Bewässerung des Bodens.

Wenn also diese Punkte und Bodenbeschaffenheit positiv gewertet sind und daher verständlicherweise eine Bebauung der Fläche mit einer Freilandanlage nicht genehmigt wird, so kommt hier die Agri-Photovoltaik ins Spiel, die mit ihrer Methodik die Mehrnutzbarkeit der Fläche ermöglicht. Hier kommen die Begriffe aus der Urbanisierung passend zur Geltung: Optimale Verdichtung der Potenziale und Steigerung der Funktionalität.

Auch für diejenigen, die kein eigenes Haus besitzen, gibt es jetzt die Möglichkeit, von den Vorteilen der Solarstromversorgung zu profitieren. Denn mittlerweile gibt es auch Balkonsolar, Solarfassaden und Solarcarports, die ebenfalls mit transparenten Solarmodulen ausgestattet werden können. So können auch Autofahrer von der umweltfreundlichen Energie der Sonne profitieren und ihr Auto an einem Solarcarport aufladen, der mit Solarstrom betrieben wird. Gleichzeitig steigert es die Wohlfühl- und Lebensqualität durch die bereichernde Ästhetik der transparenten Solarmodule, wo darunter eine Begrünung der Fläche jederzeit möglich ist!

Die Vorteile dieser neuen Technologien liegen klar auf der Hand: Umweltfreundlich, kostengünstig und effizient – das sind die Attribute, mit denen sich die neuen Solarmodule für Photovoltaik und Solarcarports am besten beschreiben lassen. Jetzt können auch ländliche Regionen von den Vorzügen der Solarstromversorgung profitieren und einen Beitrag zur Energiewende leisten.

Gelebte grüne Urbanisierung: Auf dem Dach der Bibliothek der Universität Warschau in Polen
Gelebte grüne Urbanisierung: Auf dem Dach der Bibliothek der Universität Warschau in Polen – Bild: RossHelen|Shutterstock.com

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Agri-Photovoltaik hilft der Landwirtschaft wie der stromhungrigen Urbanisierung

Die Landwirtschaft ist eine der ältesten Formen der menschlichen Tätigkeit. Seit Jahrtausenden versorgt sie die Menschen mit Nahrung und anderen wichtigen Gütern. In den letzten Jahren hat sich die Landwirtschaft jedoch verändert. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte, wo sie in der Regel bessere Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden. Dies führt dazu, dass immer weniger Menschen in ländlichen Gebieten leben. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Lebensmitteln in den Städten stetig an.

Die Landwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Problems der Urbanisierung leisten. Mit erneuerbaren Energien könnte sie die Stromgewinnung steigern und dadurch gleichzeitig den CO₂-Ausstoß reduzieren.

Ein Landwirt aus Baden-Württemberg, der bereits erfolgreich mit Agri-PV arbeitet, meint dazu: „Die Landwirtschaft ist auf dem Vormarsch. In den letzten Jahren gab es einen Boom der ländlichen Unternehmen und die Nachfrage nach regionalen Produkten ist höher denn je. Gleichzeitig zieht es immer mehr Menschen in die Städte und die Bevölkerung wird immer urbaner. Dieser Trend hat viele negative Auswirkungen, aber es gibt auch Licht am Ende des Tunnels: Die Landwirtschaft kann der Urbanisierung helfen!“

Die verstärkte Industrialisierung der Landwirtschaft ermöglicht es, auf engstem Raum große Mengen an Nahrungsmitteln zu produzieren. Durch die Verdichtung der Nutzungsflächen von Agrarland kann mehr Strom erzeugt werden, was wiederum den Bedarf an fossilen Brennstoffen reduziert. Außerdem sind landwirtschaftliche Betriebe in der Regel dezentral gelegen und damit näher an den Verbrauchern – was Transportwege und Emissionen reduziert.

Aber auch die doppelte Nutzung von Anbauflächen für Photovoltaik-Anlagen (Solaranlagen) trägt dazu bei, den negativen Auswirkungen der Urbanisierung entgegenzuwirken. Durch die Kombination von Agrarland und Solaranlagen kann sowohl Ernährungssicherheit als auch Energieversorgungssicherheit gewährleistet werden – beides enorm wichtige Faktoren in Zeiten des Klimawandels.

Die ländliche Stromversorgung kann einigen Regionen der Welt helfen, die Auswirkungen der Urbanisierung zu minimieren. Mit zunehmender Industrialisierung und dem damit verbundenen Anstieg der Bevölkerungsdichte in den Städten nimmt auch der Bedarf an Energie stetig zu. Dieser wird zum größten Teil durch fossile Energieträger erzeugt, was nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch die Kosten für die Bezugsquellen erhöht. Die Landwirtschaft ist jedoch in der Lage, mithilfe von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie die Funktionalität ihrer Nutzflächen zu erhöhen und so einen Beitrag zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes sowie des allgemeinen Energiebedarfs leisten.



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